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Neobiota

Neobiota:                                                          

Neobiota sind Pflanzen (Neophyten) und Tiere (Neozoen), die seit dem Beginn des globalen Handels und Verkehrs vom Menschen absichtlich oder unbeabsichtigt in neue Regionen eingeführt wurden. Die Mehrheit dieser fremden Arten haben sich problemlos in die lokalen Ökosysteme integriert oder werden als Nutzpflanzen kultiviert. Einige dieser Organismen breiten sich jedoch schneller und stärker aus als in ihrem ursprünglichen Lebensraum und beeinträchtigen dabei die heimische Flora und Fauna. Diese werden als invasive Neobiota bezeichnet. Sie können einheimische Arten verdrängen, wirtschaftlichen Schaden verursachen oder die Gesundheit von Menschen und Tieren gefährden

Ansprechperson:                             Melanie Schneider
                                                        Tel. 056 437 73 14 / Melanie.Schneider@Wettingen.ch     

Neophyten (Invasive Pflanzen):                    

Neophyten sind Pflanzen, die ursprünglich in unserer Region nicht vorkamen. Durch menschliche Aktivitäten gelangten sie entweder als Nutz- oder Gartenpflanzen hierher oder wurden unbeabsichtigt oder absichtlich eingeschleppt. Die meisten dieser gebietsfremden Pflanzen stellen kein Problem dar und sind weder für Menschen noch für die Natur eine Gefahr. Allerdings gibt es einige, die als invasive Neophyten bezeichnet werden. Diese zeichnen sich durch ihr üppiges Wachstum, ihre schnelle Verbreitung und die Verdrängung einheimischer Arten aus. Invasive Neophyten können gesundheitliche Probleme verursachen, Schäden an der Infrastruktur anrichten und Verluste in der Land- und Forstwirtschaft nach sich ziehen.

Ansprechperson:                             Fabian Güller
                                                        Tel. 079 297 33 06 / Fabian.Gueller@Wettingen.ch

Neozoen (Invasive Tierarten):

Invasive Tierarten bedrohen die einheimische Flora und Fauna. Häufig werden sie versehentlich eingeschleppt und können sich unbemerkt etablieren und ausbreiten. Viele dieser Arten haben ein enormes Potenzial, die heimischen Ökosysteme erheblich zu stören. Beim ersten Auftreten einer neuen Art ist daher, wenn möglich, eine Tilgung notwendig. Dies kann je nach bereits erfolgter Ausbreitung mit erheblichem Aufwand verbunden sein. Einige Arten etablieren sich auch im Zuge des globalen Klimawandels in der Schweiz.

Ansprechperson:                             Melanie Schneider
                                                        Tel. 056 437 73 14 / Melanie.Schneider@Wettingen.ch

Neomyzeten (Mikroorganismen):

Neomyzetensind Pilze, die ursprünglich nicht heimisch waren und vermutlich durch den zunehmenden Welthandel unbeabsichtigt eingeschleppt und eingewandert sind. Die meisten sind unscheinbare und meist harmlose Pflanzenschädlinge, einige können jedoch katastrophale Auswirkungen auf unsere Ökosysteme haben.

Ambrosia, Feuerbrand und Birnengitterrost:

Ambrosia (Ambrosia artemitsiifolia) zählt zu den invasiven Neophyten, die einheimische Pflanzen verdrängen. Zudem sind die Pollen der Ambrosia hoch allergen und können beim Menschen Allergien bis hin zu Asthma auslösen. Dadurch stellt die Pflanze eine gesundheitliche Gefährdung dar, die hohe Kosten verursachen kann. Deshalb wurde Ambrosia in der Schweiz ab dem 1. Juli 2006 als besonders gefährlicher Schadorganismus eingestuft und ist melde- und bekämpfungspflichtig.

Der Feuerbrand (Erwinia amylovora) ist eine hochansteckende Bakterienkrankheit. Sie wird hauptsächlich während der Blütezeit im Frühjahr durch Insekten, Vögel und Menschen schnell und weiträumig verbreitet. Neben Kernobstbäumen (z.B. Äpfel, Birnen, Quitten) werden auch verschiedene Büsche und Bodendecker befallen, darunter gehört der Weissdorn, Feuerdorn, Scheinquitte, Vogelbeere, Mehlbeere, Mispel und Felsenbirnen. Es gibt keine direkten Bekämpfungsmethoden. Um die Krankheit einzudämmen, müssen befallene Pflanzen gesucht und vernichtet werden, bevor sie weitere Infektionen verursachen.

Der Birnengitterrost (Gymnosporangium sabinae) ist ein wirtswechselnder Rostpilz. Für seine vollständige Entwicklung benötigt er einen Wacholderstrauch als Hauptwirt und eine Birne als Nebenwirt. Der Befall wird durch kühle und feuchte Witterung im April und Mai begünstigt. Der Rostpilz verursacht auf der Blattoberseite leuchtend rote Flecken und auf der Blattunterseite braune Gewebewucherungen. Als vorbeugende Massnahme sollten alle mit Birnengitterrost befallenen Wacholdersträucher in der Nähe von Birnenanlagen im Umkreis von bis zu 500 m entfernt und vernichtet werden. Alle Sträucher wie z.B. Juniperus, Sadebaum und Zierwacholder sollten nicht in der Nähe von Birnbäumen gepflanzt werden.

Ansprechperson:                             Fabian Güller
                                                        Tel. 079 297 33 06 / Fabian.Gueller@Wettingen.ch

Neophytensack:

Die Koordinationsstelle Neobiota stellt seit Mitte April allen Aargauer Gemeinden kostenlos Neophytensäcke zur Verfügung. Diese leicht transparenten 60l Säcke können während den Schalteröffnungszeiten auf den Einwohnerdiensten und dem Gemeindebüro bezogen werden. Ziel ist es, dass die Bevölkerung aktiv in die Bekämpfung von invasiven Neophyten miteinbezogen wird und die gesammelten Pflanzen fachgerecht entsorgt werden.

Sie können die Neophytensäcke wie gewohnt bei der Grüngutabfuhr - bis auf wenige Ausnahmen - jeweils am Mittwoch bereitstellen oder auf dem Werkhof in Wettingen abgeben. Sie leisten damit einen wertvollen Beitrag zur Bekämpfung invasiver Neophyten - herzlichen Dank!

Ansprechpersonen:                         Melanie Schneider
                                                        Tel. 056 437 73 14 / Melanie.Schneider@Wettingen.ch

                                                        Werkhof Wettingen:                       
                                                        056 437 73 40 / Werkhof@Wettingen.ch

 

Links:

Freisetzungsverordnung

Neozoen

Neomyzeten (Mikroorganismen)

 

Informationen

Datum
4. Juni 2024

Dokumente

Name
Flyer Invasive Neophyten 2023 (PDF, 5.86 MB) Download 0 Flyer Invasive Neophyten 2023
Flyer Einheimische Pflanzen statt invasive Neophyten 2023 (PDF, 4.34 MB) Download 1 Flyer Einheimische Pflanzen statt invasive Neophyten 2023
Neophytenplakat 2023 (PDF, 12.82 MB) Download 2 Neophytenplakat 2023

Zugehörige Objekte

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